Umweltfreundlich, klimaschonend, ressourcensparend – die Aufzählung der Vorteile eines BHKWs ließe sich beliebig verlängern. Nicht umsonst gilt dieses Energiekonzept als eines der vielversprechendsten, wenn es um das Vorantreiben der Energiewende geht. Dennoch, ganz ohne Emissionen geht es (noch) nicht. So gibt es einige Emissionsgrenzwerte, die Anlagenbetreiber auf jeden Fall einhalten müssen. Das gilt insbesondere für den Ausstoß von NOx. Mit der richtigen Technik und einem umfassenden NOx-Monitoring lassen sich die Emissionsgrenzen ganz unkompliziert einhalten.

Wie genau NOx-Monitoring funktioniert, welche Emissionsgrenzen für BHKWs gelten und was das für Neu- und Bestandsanlagen bedeutet, erfahren Sie in diesem Beitrag.

NOx – das steckt hinter der Abkürzung

Bei der Verbrennung von fossilen oder regenerativen Brennstoffen entstehen Reaktionsprodukte, die Stickoxide. Als gasförmige Oxide von Stickstoff (N), Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2) werden sie zusammengefasst mit NOx abgekürzt. Gemeinsam gehören sie zu den Emissionen, die jedes BHKW ausstößt – und die sich keiner besonderen Beliebtheit erfreuen. Denn Emissionen schaden der Umwelt. Um diese negativen Effekte so gering wie möglich zu halten, gibt es entsprechende Regelungen, die klare Emissionsgrenzen vorschreiben. Als Anlagenbetreiber sind diese unbedingt zu berücksichtigen. NOx-Monitoring zur Einhaltung der Emissionsgrenzen ist deswegen ein Muss.

Erhöhte Stickoxid-Werte in der Luft können nämlich zu merkbaren Folgen für Mensch und Natur führen. So verursachen sie beim Menschen unter anderem Reizung und Schädigung der Atmungsorgane. Außerdem stehen Stickoxide in der Kritik, für sauren Regen verantwortlich zu sein sowie dafür, dass sie auch zum Abbau der Ozonschicht beitragen. Somit gelten Stickoxide als Luftschadstoffe – und müssen mittels NOx-Monitoring zur Einhaltung der Emissionsgrenzen so gering wie möglich gehalten werden.

NOx-Monitoring zur Einhaltung der Emissionsgrenzen – so geht’s

Hinter dem Begriff NOx-Monitoring steckt die durch qualitativ geeignete Messeinrichtungen durchgeführte, kontinuierliche und zuverlässige Überwachung der NOx-Emissionen einer BHKW-Anlage. Realisieren lässt sich das in der Regel durch kleine sogenannte NOx-Boxen, die die Konzentration von Stickoxid im Abgas kontinuierlich messen und aufzeichnen. Ein Monitoring sollte jeder Anlagenbetreiber durchführen, ist er doch nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) mit der Durchführungsverordnung 44. BImSchV dazu verpflichtet, jederzeit nachweisen zu können, dass seine BHKW-Anlage die erlaubten Emissionsgrenzen nicht überschreitet.

Mittels NOx-Monitoring lassen sich sämtliche NOx-Emissionen als Tagesmittelwert überwachen und Überschreitungen der Emissionsgrenzen vermeiden. Wer eine Bestandsanlage betreibt, muss in diesem Zusammenhang eventuell eine Nachrüstung für NOx-Monitoring vornehmen. Bei Neuanlagen sind in der Regel bereits alle Komponenten für NOx-Messungen vorhanden. Sollte der Ausstoß zu hoch sein, helfen sogenannte SCR-Systeme, die Emissionen zu reduzieren.

Emissionsgrenzen einhalten dank SCR-Anlage

SCR steht für „Selektive Katalytische Reduktion“. Eine SCR-Anlage bietet eine optimale Möglichkeit zur Abgasreinigung sowie gleichzeitig zur Emissionsverringerung. Das Prinzip dahinter ist im Grunde ganz einfach: Mit ihrem Selektiv-Katalysator sorgt eine SCR-Anlage dafür, sämtliche beim Betrieb des BHKWs entstehenden Stickoxide zu reduzieren. Das geschieht, indem eine Harnstofflösung in das heiße Abgas eingesprüht wird. Dieses zerfällt bei genügend hohen Temperaturen und gibt Ammoniak frei, was wiederum mit Stickoxiden zu neutralem Stickstoff und Wasser reagiert. Auf diese Weise sorgt die SCR-Anlage dafür, die Emissionen einer Biogasanlage um bis zu 90% zu reduzieren. Hierbei hilft das NOx-Monitoring dem Anlagenbetreiber nachzuhalten, ob die SCR-Anlage ohne Komplikationen funktioniert.

Übrigens: Anlagenbetreiber, die auf SCR setzen, können sogar doppelt profitieren. Denn in Verbindung mit einem zusätzlichen Katalysator, dem Oxidationskatalysator, lassen sich auf diese Weise auch weitere Abgase wie Kohlenmonoxid und Formaldehyd auf ihren entsprechenden Emissionsgrenzwert reduziert. Für den gesetzeskonformen Betrieb eines BHKWs ist das ein nicht unerheblicher Vorteil.

So viel NOx pro Kubikmeter ist erlaubt

Generell gilt: Die Betriebsparameter des Motors einer BHKW-Anlage spielen in Bezug auf die Emissionswerte eine ganz entscheidende Rolle. Dazu gehören beispielsweise Aspekte wie die Zündeinstellung oder der Luftüberschuss des Motors. Nur wenn alle Parameter optimal eingestellt sind, befinden sich die Abgase im erlaubten Grenzbereich. Das gilt für jede Art von Motor! Und damit sich die Emissionsgrenzwert zuverlässig im Normbereich bewegen, kommt es auf das richtige NOx-Monitoring an.

Alle Emissionsgrenzen für BHKW-Anlagen sowie sämtliche Pflichten der Anlagenbetreiber sind in der 44. BImSchV geregelt. Für NOx gilt dabei aktuell ein Grenzwert von 500 mg/m3 für Bestands- und Neuanlagen. Ab 2023 sind nur noch weniger als 100 mg/m3 erlaubt. Für Anlagenbetreiber bedeutet das: Spätestens dann müssen die Stickoxidgrenzwerte jährlich in einer Abgasmessung geprüft werden. Läuft das BHKW weniger als 300 Stunden pro Jahr, genügt alle drei Jahre eine Einzelmessung. Und damit kommt das NOx-Monitoring zur Einhaltung der Emissionsgrenzen ins Spiel.

Warum ist NOx-Monitoring tatsächlich nötig?

Sie finden, NOx-Monitoring und Emissionsgrenzen sind eher lästige Themen? Dann haben wir eine gute Nachricht für Sie: Es ist gar nicht nötig, dass Sie sich selbst darum kümmern. Denn ein kompetente Servicepartner kann Ihnen diese Aufgabe abnehmen. Er kümmert sich um von der Einhaltung aller Fristen über die lückenlose Dokumentation der Messungen bis hin zur Organisation eventueller Reparaturen und Regulierungen um sämtlich Aspekte des NOx-Monitoring. Mit Tim Busklas haben wir von EPS BHKW genau den richtigen Ansprechpartner rund um das Thema Emissionsmessungen für Sie.

Denn für den gesetzeskonformen Betrieb einer BHKW-Anlage ist es essenziell, sämtliche Emissionen verlässlich und regelmäßig zu überprüfen. Ist der NOx-Grenzwert (oder auch andere Grenzwerte) einmal überschritten, muss das BHKW so lange stillstehen, bis die Abgasmessung ein positives Ergebnis erzielt hat. Das kostet den Anlagenbetreiber nicht nur Nerven, sondern auch einiges an Geld. Solange eine Anlage nämlich nicht läuft, ist sie auch nicht profitabel – vom Energieverlust ganz zu schweigen. Um solche Szenarien von vornherein zu vermeiden, sollten die Emissionen eines BHKWs unter stetiger Beobachtung sein. Und dafür ist das NOx-Monitoring optimal, frei nach dem Motto „Vorsicht kommt vor Nachsicht“. EPS BHKW hilft Ihnen gerne dabei – mit seinem umfassenden BHKW Service Konzept.